Donnerstag, 30. Oktober 2008


Erste Trash-Film-Nacht in China Am Dienstag wurde von den Deutschen die erste Trash-Film-Nacht in Hangzhou in der Bar 76 veranstaltet. Kyros (Freund eines Kollegen, VIDEOEX-Kurator und Miterfinder der 1. Trashfim-Nacht in Hamburg) ist gerade zu Besuch und hatte Trashmovies im Gepäck.

Die Bar war übervoll, solch ein Event gab es hier noch nie. Im An- schluss haben die Chinesen richtig gefeiert. Lustig ist, dass sie nicht nur am Tisch hocken und viel trinken – sie spielen den ganzen Abend fröhliche Trinkspiele mit vollem Körpereinsatz.

Samstag, 25. Oktober 2008

Space between words.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Auf Milchprodukte verzichte ich gerade.

Montag, 20. Oktober 2008



METOO Im Norden von Hangzhou stand früher die drittgrößte Seidenfabrik Chinas. Heute haben sich auf dem Gelände Designer, Architekten und Künstler niedergelassen und die Fabrik für ihre Ateliers umgebaut und genutzt. Der Eingang zu »METOO« bildet ein sehr gemütliches Café (www.metoocafe.com), in dem sogar euro- päische Speisen angeboten werden.

Wir haben mit zwei chinesischen Designern gesprochen und eine Führung durch die Fabrik bekommen. Ein Atelier in einem vergleich- baren Gebäude in Berlin zu haben, wäre ein Traum – ist in Berlin aber wahrscheinlich unbezahlbar.

Sonntag, 19. Oktober 2008

A Sunday Smile (in Hangzhou) — 3:36 Heute bin ich bereits sechs Wochen in Hangzhou und weitere sechs Wochen liegen noch vor mir. Ich staune, wie schnell die Zeit vergeht und drei Monate erscheinen mir plötzlich wirklich kurz. Ich müßte eigentlich feiern und irgendetwas tun, was mich an mein Leben in Deutschland erinnert.

Ich könnte z. B. zum Bierfest an den West Lake gehen und mich in einem original Münchner Bierzelt mit 90er-Jahre-Techno beschallen lassen. — Keine gute Idee, ich vermisse hier vor allem ruhige Orte.

Wahrscheinlich verkrieche ich mich in meinem Zimmer und schaue mir »Eine Reise in Italien« von Rosselini an. Manchmal ist es ganz gut, zu simulieren, gerade nicht in dem viertgrößten Land der Welt zu sein. Dann ist wirklich für einen Moment Stille, ich kann durchatmen, um mich dann weitere sechs Wochen in dem chinesischen Alltag treiben zu lassen.

Samstag, 18. Oktober 2008




Glück in der abendländischen Philosophiegeschichte. Passend zum typografischen Semesterthema »Glück« hielt Alexander Graeff aus Berlin am Dienstag (14.10.) einen Vortrag über den Glücksbegriff in der Philosophie. Er gab einen skizzenhaften Überblick über verschiedene philosophische Glücksvorstellungen und ihre Einflüsse auf die Geschichte des Abendlandes.

Die eher abstrakte philosophische (deutsche) Sprache ist nur schwer in die bildhafte chinesische Sprache zu übersetzen. Der Übersetzer Herr Wang hatte manchmal etwas Mühe und erklärte uns im Anschluss des Vortrages, dass es deutsche Wörter gebe, die man nicht übersetzen kann. Man muss sie umschreiben. Wie umschreibt man übersetzend »Utilitarismus«??

Ich finde, Alexander sollte chinesisch lernen!

Montag, 13. Oktober 2008

Bilinguales Zeichen?

Präsentation »Bilinguale Zeichen« | Aufgabe 1: Der chinesische Name der Studierenden wurde in lateinischen Buchstaben mit der Schrift Garamond gesetzt, in einzelne Bestandteile zerschnitten und neu zusammengefügt. Ziel war die Auseinandersetzung mit grundlegenden Gestaltungsparametern wie Punkt, Linie, Fläche — übertragen auf den Buchstaben mit Grundstrich, Abstrich, Querbalken, Schaft, Fähnchen etc. Es wurde ein neues, nicht-lesbares Zeichen entwickelt, das eine chinesische visuelle Ästhetik aufweist.


Aufgabe 2: Es wurde ein neues Zeichen durch Kombinieren lateinischer Buchtaben und chinesischer Zeichen entwickelt. Die semantische Bedeutung des Namens sollte sichtbar werden, der Name selbst in beiden Sprachen lesbar sein. Ziel war die Auseinandersetzung mit Abstraktion und Reduktion sowie der gestalterische Umgang mit den semantischen und syntaktischen Dimensionen der unterschiedlichen Zeichensätze.

Montag, 6. Oktober 2008

Donnerstag, 2. Oktober 2008





10.000 Buddhas Monastery in Sha Tin, in den New Territories von Hong Kong. Ich habe nachgezählt, es sind tatsächlich Zehntausend!

Mittwoch, 1. Oktober 2008






Hong Kong ist ein Moloch und ein Paradies für Schriftenforscher! Die Stadt ist vollgestopft mit Hochhäusern, Menschen, Autos und Schildern in alter traditioneller chinesischer Schrift. Es ist immer laut und immer diesig. In einer Woche atme ich hier mehr dreckige Luft ein, als in einem ganzen Jahr in Berlin. Aber Hong Kong hat eine unglaubliche Energie, der Geist des alten Europa schwebt noch über der Stadt. Hong Kong saugt mich ein, die Stadt ist voller Gegensätze und verleitet mich immer wieder zum staunen. Aber hier leben — nein danke!